Hilfe, Mama ist krank oder wenn der worst case eintritt

So, aus gegebenem Anlass schreibe ich heute übers Kranksein. Und so viel zu meinem Gesabbel vom Annehmen: Kranksein ist so eine Situation, in der ich diesbezüglich maximal versage. Denn sind wir mal ehrlich, krank möchte niemand sein. Es macht einfach keinen Spaß, kostet Kraft und bremst aus. Ich unterscheide dabei drei verschiedene Fälle:

  1. „nur“ die Kinder sind krank
  2. Mama und Kinder sind krank
  3. Worst case: „nur“ Mama ist krank

Sind die Kinder krank, leide ich natürlich immer ziemlich mit. Sie tun mir dann schon mächtig leid und ich gebe mein Bestes, damit es ihnen möglichst schnell wieder besser geht. Kranke Kinder sind auch hin und wieder quengelig, sehr liebesbedürftig und mitunter auch etwas weinerlich. Alles total verständlich, wenn auch nicht ganz unanstrengend für mich als Mama. Das wird getoppt vom 2. Fall: Wir sind alle drei krank. Auch wirklich unschön. Alle sind quengelig. Alle wollen betüddelt werden. Mit letzter Energie kümmere ich mich dann um die Mäuse. Der einzige Vorteil, wenn sie beide krank sind, ist, dass sie oft zu platt zum Streiten sind und in der Regel viel schlafen. Das ist beim worst case leider nicht der Fall. Da bin ich krank und die Kinder sind fit. Tatsächlich ist das der absolute Härtefall. Die Kinder strotzen nur so vor Energie, wollen unterhalten werden, 1.938.658.375 Dinge unternehmen und weil sie dann nur mit mir Zuhause hocken und nicht ausgelastet sind, bleibt jede Menge Zeit zum Streiten und Quatschmachen. Nur leider bin ich dann zu platt zum Schlichten, Schimpfen, Ablenken, Aufräumen. Nichts geht mehr. Erklär das mal einem 5-jährigen Energiebündel und einem 3,5-jährigen Flummi. Ich habe das echt probiert. Aber die haben null Verständnis dafür, dass Mama nicht so funktioniert wie sonst. Das ferngesteuerte Auto muss hin und wieder aufgeladen werden, aber doch nicht Mama. Und alles in mir schreit: DOCH! 

© Melanie Hänel

Auch meine Akkus sind mal leer, auch ich sehne mich mal nach Ruhe und danach, dass sich jemand um mich kümmert und ich nicht den ganzen Tag die Bedürfnisse und Wünsche anderer erfüllen muss. Es gibt nichts Anstrengenderes als funktionieren zu müssen, wenn alles in einem laut und deutlich „Auszeit“ ruft. Aber als Mama kannst du dich nicht krankschreiben lassen. Das habe ich in der Stellenanzeige für den Job wohl überlesen … 

An dieser Stelle also einen großen und fetten High five an alle Mamas, die auch krank immer für ihre Kinder da sind. Ihr seid großartig! Was ihr leistet, ist unglaublich und verdient Respekt, Wertschätzung und Anerkennung. So sieht’s nämlich aus. Also klopfen wir uns jetzt alle mal selbst auf die Schulter und sind unfassbar stolz auf uns, weil wir es ja doch irgendwie immer hinbekommen. Drei Tage krank und ungeduscht? Na und? Bademantel richten und weiter geht’s. The show must go on. Wir haben es schon oft geschafft und werden es auch wieder schaffen. Da bin ich ganz sicher. Denn tief in uns ist eine Kraft, die uns am Ende des Tages doch alles meistern lässt und die mit jeder überstandenen Herausforderung weiter wächst. Und das ist unglaublich schön. ☺

Erkenntnis des Tages: Mamas sind unkaputtbar.

Ich hoffe, dass du fit bist und falls nicht, schicke ich dir ganz viel Kraft und Energie! Du rockst das!

Deine Franka